Viele unserer Freundinnen und Freunde haben vom ungeheueren Felssturz gehört und gelesen, der am Heiligabend mit riesigem Getöse die Valser Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt hatte. Kurz vor dem riesigen Felsabbruch passierten Familien mit Kindern die Straße, die kurz nachher bis zu 8 m tief unter dem Geröll verschwunden ist.
Die wunderbare Winterstimmung im Valsertal wurde am Heiligabend 2017 durch einen gigantischen Felssturz getrübt. Hier ein Postkarten-Bild von Johann Gatt zwei Jahre vor dem Ereignis.
Die Situation nach dem Felssturz: die Landesstraße ist im Bereich des Felssturzes bis zu 8 m tief verschüttet. Bild: Johann Gatt.
Man mag es sich kaum vorstellen: am 24. Dezember sind etwa 117.000 Kubikmeter Gestein zu Tal gestürzt. Selbst Erdbebenwarten konnten das Ereignis mitverfolgen: der Felssturz kam einem Erdbeben der Stärke 1,5 nach Richter gleich. Es ist ein Wunder, dass niemand verletzt worden ist. Größere Schäden an Gebäuden sind ebenfalls nicht entstanden.
Wie es weitergehen soll hängt einzig und allein vom Berg ab. Geologen haben weitere Risse entdeckt und rechnen sicher mit weiteren Steinschlägen in der Größenordnung von 10.000 Kubikmeter. Wann diese Massen zu Tal stürzen kann niemand voraussagen. Nun heißt es warten. Bevor diese lockeren Gesteinsmassen nicht zu Tal gestürzt sind wäre es viel zu gefährlich, mit den Aufräumungsarbeiten zu beginnen.
So schaut's aus, wenn ein Berg um 20 m 'schlanker' wird. Die Absturzstelle im Bild von Johann Gatt
Für viele unserer Freundinnen und Freunde bisher ein vertrauter Anblick: rechts der völlig unbeschädigte Jörlerhof. Die Steinmassen kamen 4 m vor dem Bauernhof zum Stillstand. Bild: Johann Gatt
Zwei Fakten kommen erschwerend dazu. Einerseits handelt es sich beim abgebrochenen Gestein um schwarzen Schiefer, der auch im trockenen Zustand extrem rutschfreudig ist. Dringt nun Wasser in den Fels ein, rutscht die Partie mit Wucht zu Tal. Zudem hat es im Valsertal im Sommer 2017 viel geregnet, im Berg war also noch Restfeuchigkeit vorhanden. Wenn die Schose dann gefriert, dehnen sich die Felsspalten aus, worauf zusätzliches Wasser in das Gestein eindringen kann. Und schon geht's von vorne los. Deshalb müssen wir darauf warten, bis die lockeren Gesteine abgebrochen sind.
Öffentlicher Verkehr mit VW-Bus ins Innere Valsertal
Dennoch ist das Innere Valsertal erreichbar. Wenngleich vorerst nur für die Einheimischen. Denn der Notweg auf der gegenüberliegenden Talseite ist einerseits nicht ungefährlich zu befahren. Andererseits quert er zwei sogenannte Lawinenstriche. Höchste Vorsicht ist deshalb geboten.
Es ist zu erwarten, dass in der nächsten Woche eine Not-Busverbindung mit einem VW-Bus zwischen der Abzweigung des Notweges von der Valser Landesstraße eingerichtet werden kann. Dann können auch Nicht-Valser das Innere Valsertal erreichen.
Der Bau von Schrägezäunen ist auch 2018 ein Thema der Grundkurse. Im Bild: Almlehrer und 'Zaunmeister' Lois Gatt bei der Arbeit.
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Kurse der Schule der Alm im Sommer nicht in Gefahr
Die Grund- und Schnupperkurse der Schule der Alm im kommenden Sommer sind - so hoffen wir inständig - nicht in Gefahr. Auch die Freiwilligeneinsätze hoffen wir ohne Schwierigkeiten über die Bühne zu bringen. Detaillierte Informationen über unsere heurigen Freiwilligenprojekte erhalten die Vereinsmitglieder im Februar im Rahme unseres Vereinsmagazins "Beisswurm".
Wer sich für einen Grundkurs interessiert, sollte bald buchen
Auf was ich noch verweisen will: heuer sind bereits sehr viele Buchungen eingegangen. Ein Grundkurs ist jetzt schon nahezu ausgebucht. Wer sich also für einen Grundkurs der Schule der Alm interessiert, sollte sich überlegen, jetzt zu buchen. Hier geht's zu den Buchungen: https://www.wipptal.at/schule-der-alm/
Ich möchte abschließend auf diesem Wege all unseren Freundinnen und Freunden ein gutes Neues Jahr entbieten in der Hoffnung, viele von Euch im Sommer 2018 im Valsertal begrüßen zu können.
Werner Kräutler, Obmann der Schule der Alm im Valsertal
PS: ich möchte Johann Gatt herzlich für seine Bereitschaft danken, Fotos für unseren Newsletter zur Verfügung gestellt zu haben.